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Männer mit Traumpartie in das Achtelfinale
7. Oktober 2023
„Dresden, Dresden, wir fahren nach Dresden!“ … ja, ich weiß, ist billig, aber etwas freuen dürfen wir uns hier auf dem Dorf doch wohl schon, wenn wir es in das Achtelfinale des Stadtpokals geschafft haben, oder? Und das obwohl einige neue Gesichter, einige lang vermisste Gesichter mitgespielt haben und dann auch noch Positions-Roulette gespielt wurde. Die älteren Zuschauer kennen ihn noch: Gregor Klement stand nach gefühlten Jahren wieder in der Startformation und spielte hinten mit Viergutz, als ob sie nie anders gespielt hätten. Mannschafts-Darling Mellmann lief zu seinem ersten Einsatz für das Team unter frenetischen Begeisterungschören auf, der Coach schnürte selber die Schuhe und vor allem Torwart Nikolaus bekam heute einen ungewohnten Einsatz vor dem Tor seines eigentlichen Gegenübers, während Maertens nach längerer Zeit wieder den Torpfosten tätscheln durfte.
Es war im Vorfeld daher nicht klar, wie es laufen wird. Der größte Optimist sprach sich für ein 4:1 und einem Doppelpack von Sommer aus, was ihm nur ein müdes Lächeln einbrachte.
Los ging es mit Rößiger, welcher aber vor dem leeren Tor vertändelte. Sommer tankt sich kurz danach auf der linken Seite durch und knallt die Impe von der Grundlinie aus in das entgegengesetzte obere Eck. Nur wenige Minuten später bekommt wiederum Sommer ein geniales Zuspiel von Nisini und machte von der Strafraumgrenze aus kurzen Prozess. Da waren 9 Minuten gespielt, niemand lachte mehr über den Vereinsoptimisten und es hätte gut und gern so weitergehen können. An der Stelle kann Hafen allerdings mit seiner ersten Chance in der 21. Minute einen Laufpatzer des Hüters nutzen und kommt zum Anschluss. Trotzdem haben unsere Jungs weiter das Spiel im Griff. Maertens versucht etwas Spannung hinein zu bringen, indem er drei Meter neben dem Angreifer über den Ball stolpert und ihn dann mit Ach und Krach noch über die Linie bekommt. Sommer trifft noch einmal, aber der Schiri will ein Abseits gesehen haben. Mehr gelingt noch nicht, also 2:1 zur Pause.
Praktisch fast mit Wiederanpfiff bekommt Bühlau einen Freistoß in der eigenen Hälfte. Viergutz schlägt den Ball über 60m auf Sommer. Der lässt den Abwehrspieler den Ball vertändeln, schnappt ihn sich selber, umkurvt den Hüter und es steht 3:1. Wer den Pass verpasst hat, konnte ihn 4 Minuten später im Replay erneut sehen: Freistoß Viergutz aus der eigenen Hälfte; er schlägt den gleichen Pass zum gleichen Spieler und der steht diesmal sogar bei Ankunft des Balls schon 1m vor der Abwehr und schließt nur noch ab: 4:1. Auch das 5. Bühlauer Tor macht Sommer, bevor es unsere Jungs etwas ruhiger angehen. Die Abwehr spielt sich quer warm (gefühlt 63% aller Pässe in HZ 2 gingen von zwischen Klement und Viergutz hin und her). Das letzte Tor machte dann mal nicht Sommer, sonder Rößiger: auch ein schöner Knaller unter die Latte von halblinks.
Die Wechsler wurden lautstark angefeuert, konnten den Torstand aber nicht weiter erhöhen und so blieb es dann bei den sieben Toren im Spiel. Während Hafen nach Abpfiff in tiefgründiger Diskussion mit Schieds- und Linienrichter versank, feierten die Bühlauer ihren Einzug in das Achtelfinale. Viele Tipps zum nächsten Gegner wurden gemacht. Ich denke ja, wir bekommen Helios. Mal schauen. Am Buß- und Bettag ist es dann soweit.
Jedenfalls eine klasse Perfomance unserer Jungs und auch wenn Sommer bei 6:1 gegen Hafen gleich 5 Buden gemacht hat, war es doch keine Einmann-Show, sondern echtes Teamwork.